Hans Z a n k (Geboren am 28.5.1889 in Berlin, gestorben 1967 in Falkensee in Brandenburg).
Willi Gericke (Geboren am 9.6.1895 in Spandau, gestorben 1970 in Falkensee, Brandenburg).
Die aufstrebende Stadt Berlin wurde am 28. Mai 1889 der Geburtsort des Künstlers Hans Zank, während Willi Gericke an der westlichen Berliner Peripherie, in der Stadt Spandau am 9. Juni 1895 das Licht der Welt erblickte.
Hans Zank absolvierte ein Kunststudium an der Kunstakademie Leipzig zwischen 1908 und 1912. Nach kurzen Lehr- und Wanderjahren unterbrach der Erste Weltkrieg die weitere künstlerische Entwicklung von Hans Zank, die er erst 1921-1929 mit dem Besuch der Kunstschule von Johann Walter-Kurau in Berlin fortsetzen konnte. Willi Gericke war zunächst Autodidakt - von 1921 - 1929 studierte auch er bei Johannes Walter-Kurau.
Während ihres gemeinsamen Studiums entwickelten Hans Zank und Willi Gericke eine weitgehend miteinander harmonische Malweise, so das es für den Betrachter nahezu unmöglich ist, den Einen vom Anderen zu unterscheiden, wenn sie nicht einzeln mit ihren Namen das Werk signiert haben. Im Laufe der Zeit entstand daraus eine Symbiose: oft signierten beide die Werke. An vielen Bildern haben sie tatsächlich gemeinsam gemalt.
Neben der Akt- und Portraitmalerei entstanden vor allem Landschaften zunächst in expressiver Malweise. Ab Mitte der Dreißiger Jahre des 20. Jahrhunderts änderte sich ihr Malstil und die Werke hatten einen impressionistischen Charakter.
Falkensee-Museum erhielt wertvolle Sammlung
Ein Spandauer Sammler vermachte dem Falkenseer Museum 36 Arbeiten des bekannten Künstler-Paares Hans Zank und Willi Gericke, die mehr als 20 Jahre in Falkensee gelebt und dort ihre Spuren hinterlassen hatten.
Ein Brief vom Amtsgericht Spandau: Den haben die Mitarbeiter des Falkenseer Museums erst einmal argwöhnisch angeschaut. Aber dann nach dem Öffnen des Schreibens die große Überraschung und Freude: eine Erbschaft. Und was für eine.
„Das Museum erhält aus dem Nachlass von Ulrich Zimmer 36 Gemälde und Zeichnungen des Malerpaares Hans Zank und Willi Gericke“, erklärte Museumsleiterin Gabriele Helbig. Und nicht nur das: „Dazu gibt es 10 000 Euro zur Erweiterung der Zank-Gericke-Sammlung und zum Aufbau eines Zank-Gericke-Archivs.“
Von Spandau nach Falkensee
Ein bißchen waren die Museumsleute schon baff. So eine großzügige Spende hatten sie noch nie erhalten. Dabei war ihnen Ulrich Zimmer gut bekannt. Der Spandauer war ein großer Kunstliebhaber. Er war vor allem ein großer Freund der Malerei von Hans Zank und Willi Gericke, die einst in Spandau lebten. Sie hatten sich in der bekannten Malschule von Johann Walter-Kurau kennengelernt. Zum Kriegsende fiel ihr Atelier einem Bombenangriff zum Opfer. 1945 waren die Männer dann ins benachbarte Falkensee gezogen und hatten in der Nähe des Falkenhagener Sees gelebt. In Falkensee sind die beiden Männer auch gemeinsam beigesetzt worden. Ulrich Zimmer kam damals ins Museum, um mehr über das Grab zu erfahren. Als er das in beklagenswertem Zustand vorfand, ließ er die Beschriftung wieder herstellen.
Das Museum selbst hat in seiner Dauerausstellung Arbeiten der beiden Männer ausgestellt. Gabriele Helbig erinnert sich, dass 1993, als sie ins Haus kam, noch keine Arbeit von Zank-Gericke im Sammlungsbestand war. „Das erste Ölbild war ein Geschenk der Galerie Sabatier“, erinnert sie sich. Das Aktionshaus aus Verden hatte nach dem Tod von Willi Gericke den Nachlass erworben. Die Arbeiten des erbenlosen Paares waren in die Hände des Staatlichen Kunsthandels der DDR gefallen, der die Werke für Devisen 1980 dem Kunsthandel-Haus Sabatier anbot. Das kaufte 1980 und fertigte ein Werkverzeichnis an.
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